Magnetschalung
Verlegeverfahren mittels Roboter für die automatisierte Garnablage
Im Gegensatz zum Stahlbeton, bei dem die Bewehrung aus Stahl ist, besteht die Bewehrung beim Textilbeton aus zu Garnen oder Stäben weiterverarbeiteten Glas- oder Carbonfasern. Vorteilhaft bei der Verwendung von textilen Gelegen ist, dass die notwendige Betondeckung aufgrund der korrosionsbeständigen Bewehrung entfallen kann, sodass dünnwandige Elemente gefertigt werden können. Es wird weniger Beton benötigt, Bauteile sind schlanker und Transportlasten werden reduziert. Mit der neuen Textilbeton- bzw. Carbonbetonbauweise kann demnach weniger materialintensiv sowie leichter und frei formbar gebaut werden.
Bisherige Schalungssysteme im Ortbeton- und Fertigteilbau sind für die Herstellung von Stahlbetonbauteilen abgestimmt. Bei der Übertragung dieser Systeme auf den Textil- und Carbonbetonbau gibt es abweichende Anforderungen an die Schalsysteme. Auch im Hinblick auf Automatisierungsprozesse ergeben sich Chancen durch die neue Bauweise: vom Schalungsbau über die automatisierte Herstellung textiler Bewehrungsstrukturen und deren Positionierung bis hin zur Betonage, dem Erhärtungs- und Ausschalprozess.
Ziel des Projekts Magnetschalung ist daher, mittels einer automatisierten Ablagetechnologie sowie einem angepassten Magnetschalungssystem eine vollautomatische Fertigung zu ermöglichen und so die neue Bauweise bezahlbar zu machen.