C³-CUBE
Ergebnishaus des C³-Projektes - Verbundvorhaben V 3.1
Mit dem Ergebnishaus CUBE werden die Ergebnisse der über 60 C³‑Forschungsvorhaben zusammengeführt und sowohl die Praxistauglichkeit als auch die Innovationskraft von Carbonbeton gezeigt. Vom Architektenbüro HENN in Berlin wurde hierfür ein Gebäudekonzept entwickelt, das den Spagat zwischen Alltagstauglichkeit und Zukunftsvision durch die Integration eines doppelt gekrümmten Schalentragwerkes schafft, das das gesamte Bauwerk als Wand und Deckenfläche überspannt. Das Gebäude mit etwa 220 m² Bruttogeschossfläche besteht aus Labor- und Präsentationsräume und befindet sich nahe der Fakultät Bauingenieurwesen mit Sicht zum Campus der Technischen Universität Dresden.
Im Teilvorhaben werden insbesondere Fragen der lebenszyklusgerechten Bauteilentwicklung und Prozessoptimierung bearbeitet. Hierbei liegt der Fokus speziell auf der Beurteilung von bauphysikalischen, energetischen und ökologischen Nachhaltigkeitskriterien. Es werden Untersuchungen zum Ressourcenbedarf von Bauteilen und Erstellungstechnologien angestellt, um allen voran die Nachhaltigkeit des Gebäudes sicherzustellen. Darüber hinaus werden auch wirtschaftliche Aspekte untersucht, die ihrerseits in ein Lebenszykluskostenmodell einfließen.
In diesem Rahmen werden Anforderungen für die Konstruktion geeigneter Bauteile sowie für die Herstellung derselben definiert, die neben Aspekten der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit bei der Entwicklung noch von Bedeutung sind. Hierbei geht es beispielsweise um die Auswahl geeigneter Dämmstoffe, mehrstufiger Dichtsysteme, wärmebrückenreduzierter Verbindungsmittel und ökologischer Materialkombinationen.
Im Zuge der Untersuchungen werden die theoretischen Betrachtungen durch Simulationen des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransportes in dem Programm Delphin unterstützt. Gleichzeitig finden begleitende Baustoff- und Bauteilversuche statt. So werden zum einen im Schallprüfstand akustiklab bauakustische Messungen an den entwickelten Bauteilen durchgeführt, zum anderen aber auch Messungen unter Realklima im Außenklimaprüfstand validlab. Dieser ermöglicht es, die gesamten Baukonstruktionen und Simulationsmodelle zu validieren und alle notwendigen bauphysikalischen Messungen zu Wärme- und Feuchteschutz sowie Dauerhaftigkeit durchzuführen.
Die Untersuchungen werden auch nach Fertigstellung des Ergebnishauses CUBE fortgeführt, indem ein umfassendes Monitoringkonzept bereits in der Planungsphase entwickelt wird. So können bereits während der Erstellungsphase und auch später während der Nutzung Messungen zum Wärme- und Feuchteschutz direkt am Bauwerk durchgeführt werden.