BetoPrint
Betonoberflächengestaltung mittels digitaler Druckverfahren
Der aktuelle Trend geht hin zu kundenindividualisierten Produkten trotz hoch optimierter industrieller Fertigungsprozesse. Dabei schaffen die dünnen, leichten Verbundwerkstoffe Carbon- und Textilbeton sowie Großformatdrucker auf Basis des Inkjet-Verfahrens ein Umfeld, in dem Printprodukte auch für das Bauwesen interessant werden.
In der Druckindustrie können heute Printprodukte mittels durchgehend digitaler Wertschöpfungsketten innerhalb kürzester Zeit und zu stark reduzierten Kosten produziert werden. Zusätzlich ist in den letzten Jahren der Bedarf an industriell gefertigten Produkten gestiegen, um spezielle Oberflächenveredelungen auf Basis von Druckverfahren realisieren und bisherige Beschichtungstechnologien ergänzen zu können.
Ziel des Projekts BetoPrint war es, bedruckbare Betonplatten herzustellen und durch einen zusätzlichen Wertschöpfungsschritt zu bedrucken. In Großformatdruckern sind prinzipiell Formate mit einer Breite von bis zu 3 m möglich, erprobt wurden jedoch vorerst 60 cm x 60 cm sowie 120 cm x 60 cm mit Dicken zwischen 2 cm und 4 cm. Entscheidend für den Transport durch die Druckmaschine ist hierbei das Gesamtgewicht der Platten.
Auf diese Weise können individuelle Muster, z. B. Leitsysteme, Werbeschriftzüge oder große Motive zum dekorativen Zweck, auf einzelnen oder auch über mehrere Platten verteilt aufgebracht werden. Im Projekt wurden verschiedene Druckverfahren angewandt: Latex-Inkjetdruck, UV-Inkjetdruck und Siebdruck. Dabei wurden die Druckqualität und die Wechselwirkungen zwischen Druckschicht, Betonoberflächen und evtl. Vor- bzw. Nachbehandlungen (bspw. Hydrophobierung) untersucht.