KikE
Kreislaufgerechtes Bauen in klimaneutraler Elementbauweise
Angesichts steigender Anforderungen an ökologische Nachhaltigkeit und Effizienz im Bauwesen entwickelt das KikE-Projekt eine Bauweise, bei der hochbelastete Wand- und Raummodule effizient aus Holz und Carbonbeton hergestellt werden. Diese Module sind so konzipiert, dass vertikale Lasten hauptsächlich durch Holzkomponenten und horizontale Lasten durch Carbonbeton getragen werden. Ein Schlüsselelement des Projekts ist die Entwicklung trennbarer Verbindungen, die eine einfache Demontage am Ende der Lebensdauer der Bauteile ermöglichen, um optimale Recycling- und Wiederverwendungsmöglichkeiten zu gewährleisten. Diese innovativen Verbindungsmittel sind so gestaltet, dass sie nicht nur die strukturellen Anforderungen erfüllen, sondern auch den ästhetischen Anforderungen moderner Architektur entsprechen.
Das Projekt ist in mehrere Arbeitsphasen gegliedert, beginnend mit der Definition der Anforderungen, über die Entwicklung von Design-for-Recycling-Konzepten, bis hin zur Prototypenerstellung und umfangreichen Tests der entwickelten Bauteile. Zu den spezifischen Aktivitäten gehören statische Simulationen zur Vorbemessung, der Aufbau von Versuchseinrichtungen für Schubversuche und deren Durchführung im Kleinmaßstab. Diese experimentellen Untersuchungen sind entscheidend, um die Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Verbindungen zu validieren und sicherzustellen, dass die Konstruktionen den realen Bedingungen standhalten.
Ein wesentliches Ziel des KikE-Projekts ist es, die erarbeiteten Lösungen in die Praxis zu überführen. Die entwickelten Technologien haben großes Potenzial für Anwendungen im mehrgeschossigen Holzbau und im Nichtwohnungsbau, was sie besonders relevant für den dynamisch wachsenden Sektor der Bauindustrie macht. Die Ergebnisse des Projekts sollen weitreichend in die Bauindustrie transferiert werden, um die Markteinführung der neuen Bauweise zu beschleunigen und deren Vorteile für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu nutzen.